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Intergem Spotlight 2016

Spotlight on Paraiba

Idar-Oberstein – Der Paraiba Turmalin ist einer der gefragtesten Edelsteine weltweit. Seine unglaubliche Schönheit und seine Seltenheit haben ihn zu einem der begehrtesten Trendsteine der letzten Jahre aufsteigen lassen, die Preise sind förmlich explodiert. „Was kaum einer weiß: Das Potenzial des Paraibas haben Schleifereien aus Idar-Oberstein zuerst entdeckt und den Hype angestoßen“, berichtet INTERGEM Messegeschäftsführer Kai-Uwe Hille. „Daher richten wir in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf diese Turmalin Varietät.“

Einige Aussteller der INTERGEM zeigen unter anderem ihre neusten Paraiba-Funde. „Zu den gefragtesten Farb-Edelsteinen gehört nun schon seit Jahren der Paraiba Turmalin“, berichtet Nicole Ripp von Groh + Ripp, die zum Beispiel ein reiches Angebot an Paraibas im Messegepäck haben wird. „Dies ist nicht verwunderlich: Sein sattes Türkis ist nicht nur unvergleichlich schön, die Brillanz dieser Turmaline ist mit keinem anderen Farbstein zu vergleichen – es gibt zu diesen Steinen keine Alternative.“ Das bestätigt auch Constantin Wild von der gleichnamigen Idar-Obersteiner Schleiferei: „Paraiba Turmaline sind seit zwei Jahrzehnten der ‘Hit’ auf dem Edelsteinmarkt. Preise für gute Steine haben sich dieser Zeit bis zu verhundertfacht. Paraiba wird im Schmuckmarkt auf Augenhöhe mit Diamant, Smaragd und Safir nachgefragt. Für viele Kunden ist der Paraiba Turmalin der Einstieg in die faszinierende Welt der bunten Edelsteine.“ Die Schmuckmanufaktur Richard Hans Becker hat Schmuckstücke im Portfolio, die von der unglaublichen Schönheit und Seltenheit des Paraiba Turmalins geprägt sind. „Das ist Natur pur“, schwärmt Firmenlenker Hans-Joachim Becker. „Wir versuchen ständig, kleinere und erschwingliche Steine in unseren verschiedenen Schmucklinien anzubieten – kein leichtes Unterfangen!”

Tatsächlich sind die Turmaline, die ihre blaugrüne Farbe Spuren von Kupfer verdanken, kaum noch auf dem Weltmarkt zu finden. Die Vorkommen im brasilianischen Bundesstaat Paraiba, dem sie ihren Namen verdanken, sind praktisch erschöpft. Aus dem nigerianischen Bundesstaat Oyo kamen erstmals Ende 2000 kupfer- und manganhaltige Turmaline auf den Markt und seit 2005 ist Mosambik als Hauptlieferant von kupferhaltigen Turmalinen bekannt. Die Bezeichnung Paraiba Turmalin durften sie trotz der Herkunft aus Afrika behalten, steht sie doch für einzigartige Farbvarietäten und unterscheidet sie so von anderen Turmalinen. Doch auch die afrikanischen Vorkommen erweisen sich als begrenzt: „Es wird aufgrund der Rohstoffverknappung immer schwieriger, schleiffähiges Material in guten und vor allem in sehr feinen Qualitäten zu erhalten. Die Ressourcen sind zurzeit erschöpft“, sagt Nicole Ripp.

Auch das Rahmenprogramm der diesjährigen INTERGEM beschäftigt sich mit dem Paraiba Turmalin. Dr. Claudio Milisenda, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Edelsteinforschung (DSEF) wird über die Vorkommen, Eigenschaften und Besonderheiten des Paraiba Turmalins referieren. Vor Ort präsentiert er auch den Nachweis von Kupfer im Paraiba Turmalin mit Hilfe eines portablen Spektrometers.

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